Heute enthüllen wir so etwas wie den Inside Corner-Schutzheiligen: Ted Williams. Der Linkshänder schlug jeden Ball, der in seine Nähe kam, so stark und weit wie kein anderer. Aber was hat es mit dieser Inside Corner überhaupt auf sich?
Dass es sich bei Ted Williams (lebte 1918 – 2002) um einen der grandiosesten Hitter in der Geschichte des Ballspiels handelt, war bereits Thema im vorherigen Beitrag mit dem Titel Hatshot. Sein weitester Homerun bei einem Heimspiel in Boston landete 160 Meter weiter im zerknautschten Strohhut eines von der Sonne geblendeten Zuschauers.
Aber wieso küren wir ausgerechnet ihn zum Patronen unseres Ballblogs Inside Corner?
Inside was??
Was hat es überhaupt mit diesem Begriff Inside Corner auf sich???
Das Buchcover von Ted Williams pseudowissenschaftlichem Werk “The Science of Hitting” (1970 – Videolink) ziert ein kunterbuntes Viereck voller farbiger Bälle mit dreistelligen Zahlen darauf – während Williams in Schlagpose danebensteht und offensichtlich schon den nächsten Pitch erwartet.
Kenner erkennen in dem Viereck sofort die sogenannte Strikezone – jener imaginäre Kasten durch den der Werfer oder Pitcher den Ball werfen soll. In der Breite wird diese Zone von den Kanten des Schlagmals (der Homeplate) begrenzt. In der Höhe reicht er von der Unterkante der Knie bis etwa zur Brust des jeweiligen Schlagmanns. Als Inside Corner Pitches werden nun alle Würfe bezeichnet, die den innersten, dem Batter zugewandten Bereich der Strikezone streifen.
Und wie die Farben und Zahlen auf den bunten Kreisen markieren, waren die Bälle auf der Inside Corner – der Innenkante des Schlagmals – Williams’ Stärke. Mehr als jeden dritten Schlag in diesem Bereich verwandelte er in einen Basehit – einen Treffer, der ihn sicher zur nächsten Base brachte.
Wer die Inside Corner dermaßen unsicher machte, eignet sich einfach zu gut zum Schutzpatron eines gleichnamigen Blogs und Kulturspiegels.
Über die Auswirkungen von „Teddy Ballgame’s“s Stärke auf der InsideCorner wurden sogar eigene Sammelkarten gedruckt, wie die der berüchtigten „Williams Defense Shift“.
Außerdem war Ted Williams ja auch noch als ausgesprochener Gentleman bekannt, der gerade auch unter den Schiedsrichtern hohe Anerkennung genoss. Er ärgerte sich nie über zweifelhafte Entscheidungen oder legte sich mit Mitspielern oder Offiziellen an. Er stach sie alle durch seine sagenumwobene Leistung am Schlag aus. Und schlagfertig wollen wir ja auch sein…
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